Die Unfallkasse NRW verlieh der Gesamtschule Osterfeld den Preis „Gute gesunde Schule“. Schüler und Lehrer freuen sich jetzt über 15 000 Euro. Den vollständigen Bericht dazu finden Sie hier.
(von Sigrid Wolf, Koordinatorin für Bildung und Gesundheit)
Mindmap zur Gesundheitsförderung (hier)
Mindmap_zur_Gesundheitsfoerderung.pdf
Die GSO orientiert sich am Gesundheitsbegriff der Weltgesundheitsorganisation (WHO), welche Gesundheit als einen Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens definiert.
Jede/r von uns weiß, dass es diesen Zustand nur punktuell geben kann und dass es alltäglicher Achtsamkeit bedarf für sein Wohlbefinden an unserer Schule zu sorgen. Gleichermaßen wichtig sind Konzepte, Projekte und Strukturen, welche das Wohlbefinden und die Gesundheit aller am Schulleben beteiligter Menschen stärken und produktives Lernen und Arbeiten unterstützen und fördern.
Das Leitmotiv Gesundheitsförderung wurde im März 2003 ausdrücklich in unser Schulprogramm aufgenommen, als die GSO OPUS-Schule wurde. Das Konzept einer gesundheitsfördernden Schule wurde Anfang der 90er Jahre vom Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO in Kopenhagen entwickelt und hat sich inzwischen europaweit verbreitet. Das Verständnis von Gesundheit ist hierbei ganzheitlich und orientiert am Wohlbefinden aller in der Schule beteiligten Gruppen, also der Schüler und Schülerinnen, der Lehrkräfte, Eltern, Sekretärinnen, Hausmeister und Putzkräfte. . Ziel ist es, die Schule gemeinsam als gesunden Lern- und Lebensort zu gestalten.
Unsere Schule in diesem Sinne zu gestalten ist schon seit Jahrzehnten, quasi seit der Gründung, Programm. Vieles war schon umgesetzt, bevor wir OPUS-Schule wurden: Projekte wie WILUK (Wir lernen uns kennen), Coolness-Training, „Ich werde erwachsen“. Streitschlichtung, die vielen Musik-, Tanz-, Akrobatik- und Theater- und Sport-AGs, dazu unsere musischen Abende, Kunstausstellungen, Sport- und Schulfeste und nicht zu vergessen die vielen Impulse, die durch KlassenlehrerInnen, Fachlehrkräfte und Eltern gesetzt wurden, um unsere Schule bedürfnisgerechter zu machen.
Mit diesen Elementen erfüllten wir Voraussetzungen, um 2003 OPUS-Schule zu werden. OPUS stand für „offenes Partizipationsnetz und Schulgesundheit“ und war ein Verbund von Schulen, die sich unter dem Leitmotiv Gesundheitsförderung in ein Netzwerk eingebracht haben. Wir haben insgesamt sehr davon profitiert, u.a. durch die Finanzierung von Fortbildungen zum Thema „Arbeitsplatz Gesamtschule“.
Aus den Impulsen dieser Fortbildungen ist Etliches an unserer Schule entstanden: z.B. Trainingsraum, Entspannungsraum, Tutorenmodell, Gestaltung des A-Schulhofes, und verschiedene Projekte zum Internationalen Tag gegen Lärm.
Das OPUS-Projekt ist 2010 in das neue Projekt „Bildung und Gesundheit (BuG)“ übergegangen. Die Gremien der Schule haben zugestimmt, dass wir uns an diesem neuen Projekt mit unserem gesundheitsförderlichen Konzept weiter beteiligen.
Um an Gelder zur Förderung von alten und neuen Projekten zu gelangen, findet jährlich das IQES(=Instrumente für die Qualitätssicherung und Evaluation in Schulen)- Screening statt über das in der Lehrerkonferenz berichtet wird und das uns als Evaluationsinstrument Anhaltspunkte für die weitere Arbeit bietet.
Neben der Stärkung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Lehrenden und Lernenden wird bei diesem Projekt die Qualität des Lernens und Unterrichtens und die sich daraus ergebenden guten Lern- und Arbeitsergebnisse gleichermaßen mitberücksichtigt.
- Fortsetzung des Kooperationsprojektes mit dem Arbeitskreis Kindergesundheit der Gesundheitskonferenz Oberhausen (Verein Allianz Kindergesundheit)
Gesundheitsprojekt J 1.
- Erweiterung der vielfältigen Bewegungskultur (Offene Sporthalle, viele bewegungsorientierte Arbeitsgemeinschaften, Sporthelfer- und Übungsleiterausbildung, mehrere Kurse im Schwerpunktfach Sport, Sport als Leistungskurs, Zusammenarbeit mit Sportvereinen (Rudern, Fechten), kontinuierliche Teilnahme an Spiel-und Sportwettkämpfen, Ergo-Night)) durch eine Spielausleihe in den Pausen, den Ausbau der Tanz- Arbeitsgemeinschaften, mehr Arbeitsgemeinschaften zum Thema Entspannung und Stressbewältigung, Intensivierung und Vergrößerung der Fußballangebote durch einen Elternteil, der Vereinstrainer ist.
- Erweiterung der Projekte Schüler als Helfer (BuddYs) (Sporthelfer,Schulsänitäterinnen, Übungsleiter, Tutoren, Hausaufgabenhelfer) durch Klassenrat-BuddYs, WC-BuddYs, Cafeteria-Buddys und Tanz-BuddYs.
- Durch die Sanierungsmaßnahmen auf der 3.Ebene des B-Gebäudes Einrichtung eines neuen Raumes der Stille/Entspannungsraum (für SchülerInnen und Lehrkräfte). Dieser Raum wurde auch in der Projektwoche für den 11.Jg. zum Thema Stressbewältigung für Entspannungsübungen eingesetzt.
- Erweiterung von Maßnahmen zum Lärmschutz ( Aktionen zum Internationalen Tag gegen Lärm, Projekt Leiseste Klasse im 5.u.6.Jg., Berücksichtigung der Raumakustik bei der Gebäudesanierung, Einsatz der Lärmampel) durch eine Kooperation mit einer Krankenkasse und der Durchführung eines Hörtestes im 10.Jg und im Rahmen der Projektwoche für den 6.Jahrgang.
- Vertiefung der Berücksichtigung gesunder Ernährung im Verkauf der Cafeteria (Gesunde Schlemmer Oase) und des Look and Eat-Hauses durch Kooperationsprojekte mit dem Fach Hauswirtschaft und dem Einbezug von SchülerInnen. Fortsetzung der Frühstückecke vor Schulbeginn.
- Fortsetzung der Teilnahme am Projekt Be smart, don`t start zur Suchtprävention und Erweiterung durch den Crash-Kurs mit der Polizei (Beeinträchtigung des Verhaltens durch Drogen)
- Neu: Verschönerungsprojekte (Bereich Cafeteria, Atrium, Pausenhöfe)
Im Schuljahr 2010/2011 wurde die BuG-Steuergruppe eingerichtet. Sie besteht aus SchülerInnen (3), Eltern (5).und Lehrerinnen (8). Die Evaluation folgender Schwerpunktthemen wurde festgelegt:
I. Sanitäre Anlagen/ Sauberkeit/Hygiene
II. Ernährung und Bewegung
III. Förderung des Umgangs miteinander
IV. Suchtprävention
V. Lärmschutz/Take care of your ears
Im Schuljahr 2010/2011 lag der Fokus auf den Themen I und III . Es wurden die sanitären Anlagen inspiziert; Verbesserungsvorschläge erarbeitet und es gab Gespräche mit der Schulleitung und von da aus weitergehende Verhandlungen mit der OGM.
Bezüglich des III. Themas wurde das BuddY-Programm der Landesregierung untersucht, über eine Teilnahme daran entschieden und über die Antragstellung auf der Schulkonferenz ( 24.01.2011) auf den Weg gebracht. Drei Lehrerinnen (Fr.Heimann, Fr. Lahg, Fr.Wolf) und eine Sozialpädagogin (Fr.Kamp) nehmen an dieser eineinhalbjährigen Fortbildung teil, mit dem Ziel Arbeitsfelder des Sozialen Lernens stärker zu vernetzen und neue Impulse für die Feedbackkultur zwischen der Schüler- und Lehrerschaft zu setzten.
Am 05.07.11 fand ein erweitertes Steuergruppentreffen BuG zur Vernetzung der Projekte des Sozialen Lernens (Schwerpunktthema III Förderung des Umgangs miteinander) statt.
Die Projektverantwortlichen einigten sich gemeinsam mit den VertreterInnen der Schülerschaft darauf , dass das Soziale Lernen an der GSO in der Form eines Baumes (s.o.) visualisiert werden kann. Projekte und Modelle entstanden als Lösungsansätze für veränderte gesellschaftliche und damit auch schulische Bedingungen zur Stärkung des Baumes in den unterschiedlichen Bereichen:
Wurzelbereich: Neben der seit Beginn der GSO existierenden engagierten Schülervertretung (SV) , wurde die Elternarbeit (2008/2009) verstärkt und das Teammodell (2010/2011) eingeführt.
Der Auf- und Ausbau sozialer Kompetenzen findet systematisch aufeinander aufbauend im Stammbereich statt.
5./6.Jahrgang: PK+ (Politik plus)
6.Jahrgang: Projektwoche Coolnesstraining
7. Jahrgang: Projekt Emotionale Erziehung. Einführung des Klassenrates
8. Jahrgang: Projektwoche „ Ich werde erwachsen“
9. Jahrgang: Projektwoche „Fit für den Beruf“
Das System dieses sozialen Lernens findet für alle Klassen von Jahrgangsstufe 5-9 statt. Es erfährt eine Verstärkung (im Stammbereich) durch das Modell „Trainingsraum“, welches Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-8 zu mehr Eigenverantwortung ihrer Handlungen anleiten will. In den Jahrgangsversammlungen werden besondere soziale Kompetenzen belohnt (wie z.B. die „Leiseste Klasse“ in Jahrgang 5 und 6).
Ausgehend von diesem Stamm des sozialen Lernens können die folgenden Projekte als Äste dargestellt werden, wo Schülerinnen und Schüler mit besonderen sozialen Kompetenzen beteiligt sind:
- Schülerzeitung
- Schülerradio
- Schülerstreitschlichtung
- Schulsanitätsdienst
- Schüler helfen Schülern
- Schülernachhilfe für die Fächer Englisch und Mathe (Brosis)
- Sporthelfer
- Tutorenmodell
- Sportübungsleiter
Sonstige die GSO belebende „energetische Highlights“ und den Baum des sozialen Lernens befruchtende Veranstaltungen sind:
- die Ergo-Night
- die musischen Abende
- der Supertalentteamwettbewerb
- die Jahrgangsversammlungen
- die Abschlussfeier des 10.Jahrgangs
- die Abiturfeier
Unter dem Stichwort Soziales Lernen können weitere Informationen zu den oben angeführten Projekten und Modellen entnommen werden.
Zur Vertiefung der Vernetzung soll mindestens einmal jährlich ein Feedback-im Rahmen eines durch die Projektleiter erweiterten BUG-Steurgruppentreffens stattfinden.